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Es gibt Momente, da steht man plötzlich mitten im Gefühl – und zwar so richtig. Jemand sagt etwas, und zack!: Man ist verletzt, wütend, hilflos oder total überfordert. Nicht selten passiert das in Situationen, die von außen betrachtet gar nicht sooo dramatisch wirken. Aber innerlich? Ausnahmezustand.
In solchen Momenten sage ich manchmal augenzwinkernd: „Aha, da ist wohl gerade das innere Kind aus der Matrjoschka gehüpft.“
Was bedeutet das genau?
Wenn das innere Kind die Führung übernimmt, dann reagieren wir nicht mehr aus unserer erwachsenen, reflektierten Haltung heraus – sondern aus einem alten, sehr lebendigen Gefühl von damals.
Dann ist da zum Beispiel…
– die Kleine, die sich übergangen fühlt, sobald niemand auf ihre Idee eingeht.
– der Kleine, der total erstarrt, wenn jemand laut wird.
– die, die plötzlich weint, weil sie sich ungeliebt oder allein gelassen fühlt – auch wenn’s eigentlich „nur“ um eine abgesagte Verabredung ging.
Diese inneren Reaktionen sind oft älter als uns bewusst ist. Und sie haben nichts mit „Unreife“ zu tun – sondern mit unversorgten, ungehörten emotionalen Bedürfnissen, die sich einen Weg nach außen suchen.
Warum hüpft es plötzlich raus – das Kind?
Weil es etwas triggert. Ein Tonfall. Eine Geste. Eine Situation, die (unbewusst) an früher erinnert. An Momente, in denen wir uns nicht sicher, nicht geliebt oder nicht gesehen gefühlt haben. Das Gehirn springt dann – blitzschnell – in ein altes Muster.
Und zack: Das Kind steht auf der Bühne, während der Erwachsene irgendwo im Zuschauerraum sitzt und denkt: Was genau passiert hier gerade?
Wie erkennt man das?
Ein paar Hinweise:
– Deine Reaktion ist emotional überdimensional (größer als die Situation selbst).
– Du fühlst dich plötzlich klein, hilflos, „nicht okay“.
– Du denkst Dinge wie: „Keiner mag mich. Ich bin schuld. Ich bin zu viel.“
– Du spürst ein starkes Bedürfnis nach Rückzug, Wut, Trotz oder Tränen – und zwar jetzt sofort.
Das alles sind keine „Fehler“, sondern wichtige Signale. Sie zeigen: Da braucht gerade ein innerer Teil deine Aufmerksamkeit.
Und was kann man dann tun?
1. Erkennen, was gerade passiert
Der wichtigste Schritt: überhaupt mitbekommen, dass da gerade das innere Kind spricht – und nicht die erwachsene Version von dir. Allein das zu merken, bringt oft schon etwas Ruhe ins System.
2. Nicht in den Kampf gehen
Das innere Kind will nicht „bekämpft“ werden – es will gehört werden. Auch wenn’s nervt, überfordert oder „unlogisch“ wirkt: Dieser Teil in dir hat einen guten Grund, sich so zu fühlen. Ihn zu verurteilen verlängert den inneren Streit.
3. Kurz durchatmen – im besten Fall innerlich in den Arm nehmen
Klingt erstmal ein bisschen nach Räucherstäbchen und Klangschale, ich weiß. Aber tatsächlich: Ein einfaches inneres Bild kann viel bewirken.
Du musst dich jetzt nicht in Zeitlupe auf einer Blumenwiese mit deinem inneren Kind umarmen. Es reicht, wenn du es kurz innerlich wahrnimmst – wie einen kleinen, aufgebrachten Mitbewohner, der einfach mal sagen will: „Ey, hier ist auch noch jemand.“ Und dann: tief durchatmen. Weitermachen.
4. Später reflektieren – nicht sofort analysieren
Wenn das Gefühl abklingt, kannst du dich fragen:
– Woran hat mich das erinnert?
– Was hätte ich damals gebraucht?
– Welcher erwachsene Teil in mir könnte das heute übernehmen?
Was bringt das langfristig?
Je häufiger du erkennst, wann dein inneres Kind „hervorhüpft“, desto klarer wird das Zusammenspiel deiner inneren Anteile. Und das wiederum hilft dir, in emotional aufgeladenen Momenten weniger fremdgesteuert zu reagieren.
Mit der Zeit entsteht so etwas wie ein inneres Teamwork – das Kind darf da sein, aber muss nicht jedes Mal das Steuer übernehmen.
Zum Schluss, mit einem Schmunzeln:
Das innere Kind wird übrigens nie ganz in der Puppe verschwinden. Und das ist auch gut so. Es bringt Lebendigkeit, Kreativität, Spontaneität – und manchmal eben auch ordentlich Drama. Aber wenn du weißt, wie du damit umgehen kannst, wird aus dem kleinen Aufstand vielleicht ein kleiner Aha-Moment.
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